Menschen und Portraits fotografieren

Grundlagen und Tipps

Fotografieren Sie an neuen Orten …

Fotografieren Sie Menschen und Portraits auch im Freien.

Fotografieren Sie Menschen und Portraits auch im Freien.

Die schönsten Portraits entstehen in der Natur, im Freien und an schönen Locations. Auch ohne teure Kamera. Ein spannender Hintergrund, das Licht der Abenddämmerung und Spaß an der Fotografie und am fotografiert werden sind schon alles was Sie brauchen.

Foto-Orte suchen und planen

Suchen Sie gezielt nach Kulissen für abwechslungsreiche Bilder. Gehen Sie spazieren und achten Sie bewusst auf Ihre Umgebung. Stellen Sie sich Ihre späteren Fotos jetzt schon vor. Wie möchten Sie die Umgebung nutzen? Zu welcher Tageszeit scheint das schönste Licht?

Achten Sie nicht nur auf die Stimmung Ihrer Umgebung, sondern auch auf einzelne interessante Stellen. Ihre Fotos werden keine 360° Aufnahmen. Auch scheinbar langweilige Orte bieten interessante Details für großartige Portraits.

Tipps für Profis: Notieren Sie sich interessante Locations. Achten Sie auch im Alltag auf potentielle Kulissen. Mit einer großen Brennweite und einer kleinen Blende lassen sich interessante Portraits auch an normalen Orten erstellen. Das weiche Bokeh von Offenblenden ist bei unruhigen Hintergründen gut geeignet.

 

Das Sonnenlicht nutzen

Foto Idee: Fotografieren Sie mit Gegenlicht für Fotos mit klaren Silhouetten oder romantische Fotos zu zweit.

Foto Idee: Fotografieren Sie mit Gegenlicht für romantische Fotos von Verliebten.

Fotografieren Sie abends bei Sonnen-Untergang oder früh am Morgen. Die tief stehende Sonne scheint angenehm und form Gesichter, Personen und Landschaften. Sie werden sehen, dass am selben Ort völlig neue und spannende Fotos entstehen.

Seien Sie mutig und probieren Sie alles aus. Wechseln Sie die Tageszeit, Perspektive und alle Einstellungen Ihrer Kamera regelmäßig um neues zu Probieren. Fotografieren Sie zum Beispiel gegen die Sonne für Portraits mit kontrastreichen Silhouetten.

Für Profis: Kombinieren Sie das Sonnenlicht zum Beispiel als Haarlicht mit einem einfachen Blitzer (nicht an der Kamera) oder Reflektor. Das einfache und professionelle Licht-Setup sorgt für lebendige Fotos. Ganz ohne teure outdoor Lichtanlage.

 

Natürliches Lächeln (Die Cheese Lüge)

Beim Lachen nutzen wir 17 Muskeln im Gesicht. Viele davon können wir nicht bewusst bewegen. Kein Wunder also, dass bei Cheese und ähnlichen Tricks das Lächeln gestellt wirkt.
Natürliches Lächeln
Wie Sie ein natürliches Lächeln fotografieren? Das geht nur wenn es echt ist. Sorgen Sie für eine gute Stimmung während des Fototermins und früher oder später wird  die fotografierte Person lächeln oder Lachen. Das passiert oft in den Pausen. Seien Sie also immer bereit.

Und wenn es nicht klappt? Dann verzichten Sie wenn möglich auf ein Lächeln. In den meisten Fällen sieht kein Lächeln besser aus als ein gezwungenes Verziehen des Gesichtes.

Für Profis: Haben Sie die Zeit lohnt es sich, die Personen erst kennen zu lernen. Unterhalten Sie sich. Sorgen Sie dafür, dass sich alle Beteiligten wohl fühlen. Zeigen Sie regelmäßig Ihre Ergebnisse und nehmen Sie den Fotografierten die Sorgen.

 

Die richtigen Kamera Einstellungen für Portraits

Ein richtig oder falsch gibt es beim fotografieren von Portraits nicht. Folgende Grundregeln helfen Ihnen:

Keine Verformungen mehr

Um Gesichter und Menschen natürlich darzustellen, sollten Sie lange Brennweiten Nutzen. (Das entspricht der Zoom Funktion. Zoomen Sie) Kurze Brennweiten bzw. Weitwinkel Aufnahmen verformen das Gesicht.

Sie kennen das vielleicht. Wenn nicht haben Sie schon Fotos gesehen, die einfach komisch und „zu nah“ wirken. Lange Brennweiten  führen zu natürlichen Proportionen im Gesicht und des ganzen Körpers.

Für Profis: Nutzen Sie für Portraits eine Brennweite von ca. 75-120 bei niedriger Blende (Ohne Crop). Am besten geeignet sind Fest-Brennweiten wie das 85mm 1,2 von Canon an der Vollformat Kamera. (Sehr teuer) An einer Kamera wie der Canon 7d mit APS-C Sensor ist auch das wesentlich günstigere Canon 50mm 1.4
ein großartiges Portrait Objektiv.

Unschärfe vermeiden

Unscharfe Fotos entstehen, wenn das Licht nicht ausreicht. Günstigere Kameras geben oft schon früher auf. Beginnen Ihre Fotos zu verschwimmen, versuchen Sie zu einer helleren Stelle zu wechseln. Auch in Innenräumen können Sie die Person näher an das Licht stellen. Oder umgekehrt: Das Licht zur Person rücken.

Für Profis: Fotografieren Sie wenn möglich mit einer Belichtungszeiten von mindestens Brennweite x Cropfaktor (Faustregel). D.h. zum Beispiel bei einer 5D mit einer Brennweite von 100mm sollte die Verschlusszeit bei 1/100 liegen. Halten Sie den ISO Wert möglichst niedrig. (Am besten bei 100)

Natürliche Farben

Wenn das Foto plötzlich zu blau oder orange aussieht, dann können sie das einfach ändern. Ihre Kamera bietet eine Option „Weißabgleich“. Diese ist normaler weise auf Automatisch eingestellt. Das klappt mal besser und mal nicht. Sie können an dieser Option die Farbstimmung des Fotos anpassen. Bei der Fotografie von Menschen und Portraits erhalten Sie so eine natürliche Hautfarbe.

Weißabgleich anpassen:

Mit dem Weißabgleich verschieben Sie die Farben entweder in Richtung Blau oder Orange. Fast alle Kameras bieten folgende Optionen:

Glühlampe, Leuchtstoffröhre, Sonne, Blitz, Wolken und Schatten
<- Mehr Blau  ———————–  Mehr Orange ->

Angenommen Ihr Foto ist zu blau. Dann probieren Sie die nächste Einstellung die nach rechts folgt. Zum Beispiel wechseln Sie von Leuchtstoffröhre zu Wolken. Probieren Sie aus welche Farbstimmung Ihnen am Besten für Ihre aktuellen Fotos gefällt. Die richtigen Einstellungen müssen Sie bei jedem Fototermin neu treffen.

Für Profis: Nutzen Sie eine Graukarte für unverfälschte Farben.

 

Bildbearbeitung von Portraits

Die Bildbearbeitung ist der letzte Schliff für professionelle Fotos  und Portraits. Beeindruckende Kontraste und lebendige Farben sind nur ein Teil der Möglichkeiten.

Vorbereitung der Fotos: Für bessere Ergebnisse nach der Bildbearbeitung stellen Sie die maximale Qualität/Foto-Auflösung/Größe ein. Bietet Ihre Kamera die Möglichkeit die Kontraste einzustellen? Stellen Sie diese auf die niedrigste (!) Stufe.

Für Profis: Immer im RAW Format fotografieren.

Bildbearbeitung

Verzichten Sie auf Anwendungen, die Ihnen fertige Ergebnisse und „kreative“ Bilder versprechen. Kreativität findet beim Fotografieren statt. So ein „kreativer“ Effekt mag kurz ansprechend wirken, zerstört jedoch die Wirkung des Fotos. Aufgabe der Bildbearbeitung ist es, die Besonderheiten Ihrer Fotos noch einmal zu verstärken. Beschäftigen Sie sich intensiv mit einer professionellen Bildbearbeitungssoftware und lernen Sie die richtigen Bearbeitungen selektiv für Ihr Foto anzuwenden.

Fotos bearbeiten lassen